Heute ist der „Tag der Kamera“. Er wurde, wie der Muttertag, in den USA erfunden – aber das soll uns nicht davon abhalten, uns über eines unserer Lieblingsspielzeuge Gedanken zu machen.
Wussten Sie …
… dass der Name Kamera aus einer Zeit stammt, in der man von Fotografie allenfalls träumte? Mit Camera Obscura wurde ein dunkler Raum bezeichnet, in den durch ein kleines Loch Licht fiel und das Gelände davor auf die gegenüberliegende Innenwand projizierte. Lochkameras, die man selbst basteln kann, funktionieren noch genau so.

… dass der Fotograf O. G. Rejlander (1813 – 1875) im Studio eine Kamera eine Katze als Belichtungsmesser eingesetzt haben soll? Waren die Pupillen Schlitze, belichtete der kurz. Waren sie Ovale wählte er eine lange Belichtungszeit. Waren sie groß rund, ging er lieber spazieren, denn bei so wenig Licht waren Aufnahmen nicht möglich!

… dass es schon 1961 ein Wechselobjektiv mit Lichtstärke F0,95 gab? Es konnte an die Canon 7, eine Messsucherkamera, angesetzt werden.

… dass nicht die Asahi Pentax Spotmatic die erste SLR mit TTL-Messung war, sondern die Topcon RE Super / Super D von 1963.
… dass es ein Fisheye-Objektiv gab, das nach hinten schauen konnte? Das Nikon Fisheye-Nikkor 6 mm F2,8 wies einen Bildwinkel von 220° auf.
… dass die Kompaktkamera Rollei 35 aus dem Jahr 1966 nur 97 x 60 x 32 mm (B x H x T) groß war und den Blitzschuh im Kameraboden hatte?
… dass die Minolta Dimage EX-1500 aus zwei Modulen bestand, die man trennen und mit einem Kabel verbinden konnte. Dadurch konnte man die Aufnahmeeinheit mit Objektiv und Sensor „um die Ecke“ schauen lassen.

… dass aber in jedem Fall die Kombination aus menschlichem Auge und Erinnerungsvermögen die beste Kamera ist? Noch Jahre, nachdem wir etwas gesehen haben, was uns beeindruckte, können wir es vor unserem geistigen Auge wieder sehen … ganz ohne Computer, Festplatte, Software und Monitor!
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